Colas bei Stiftung Warentest: Nur vier Produkte schneiden gut ab (2024)

SchadstoffeStiftung Warentest findet nur vier Colas gut

Geschmack, Zuckergehalt und Schadstoffe - Stiftung Warentest hat Cola getestet. Nur vier von 29 Produkten bekamen die Note gut. In großen Mengen sollte man aber auch diese Produkte nicht zu sich nehmen.

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Jedem ist wohl bekannt, dass Cola viel Zucker enthält und insgesamt nicht zu den gesunden Lebensmitteln gehört. Viele der braunen Brausen enthalten zusätzlich zum vielen Zucker aber auch Schadstoffe oder sogar zu viel Alkohol, berichtet die Stiftung Warentest (Ausgabe Juni 2016).

Sie vergibt deshalb nur für 4 von 29 getesteten Colas die Note "gut". Zwei Produkte fallen mit einem "Mangelhaft" durch, der Großteil bekommt ein "befriedigend". Fünfmal wurde ein "ausreichend" vergeben. Die Bewertung mit "gut" ist allerdings nicht gleichzusetzen mit einer Verzehrempfehlung.

So wurde getestet

Stiftung Warentest hat 29 Colas bewertet. Von jeder Sorte kauften die Tester etwa 35 Flaschen mit gleichem Mindesthaltbarkeitsdatum ein. Bei auffälligen Ergebnissen wurden die Tests zu Sicherheit wiederholt.

  • 45 Prozent der Note machte einesensorischen Beurteilungvon "geschultem Prüfpersonal" aus, die Aussehen, Geruch, Geschmack, Nachgeschmack und das Gefühl im Mund beim Trinken beurteilten.
  • Außerdem floss zu 25 Prozent diechemische Qualitätin die Note ein, etwa wie viel Alkohol, Phosphorsäure und Chlorat enthalten war.
  • Zuckergehaltund diekorrekte Deklarationder Inhaltsstoffe auf den Flaschen machten jeweils 15 Prozent aus.

Zudem bewerteten die Tester beispielsweise Produkte, die in der chemischen Qualität mangelhaft waren, insgesamt mit "mangelhaft".

Die besten und die schlechtesten Colas

Am besten schneiden die Varianten ab, die mit Süßstoffen gesüßt und zuckerfrei sind. Testsieger ist Coca-Cola light (Gesamtnote "gut"/2,1). Es folgen Coca-Cola Zero (Gesamtnote "gut"/2,4) und die zwei Discounterprodukte Freeway Cola Light von Lidl (Gesamtnote "gut"/2,4) und River Cola 0% Zucker von Aldi Nord (Gesamtnote "gut"/2,5).

Bei den klassischen Colas lag der durchschnittliche Zuckergehalt im Test für einen halben Liter bei 16,5 Stücken Würfelzucker. Damit sei die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tagesmenge an zugesetztem Zucker bereits ausgeschöpft, kritisiert Stiftung Warentest. Die klassischen Colas bekamen dafür im Test Punktabzüge.

Am schlechtesten schnitten Isis Bio Fresh Cola (Gesamtnote "ausreichend"/4,2), Red Bull Cola (Gesamtnote "ausreichend"/4,5), Pepsi light (Gesamtnote "mangelhaft"/4,8) und Club Cola Original (Gesamtnote "mangelhaft"/5,4) ab.

Bei den letzten beiden zog vor allem die Bewertung der chemischen Qualität mit mangelhaft die Note runter. Isis Bio Fresh Cola und Red Bull Cola fielen vor allem durch eine mangelhafte Deklaration auf. Das Red Bull-Produkt überschritt zudem die gesetzliche Alkoholgrenze.

Video der Stiftung Warentest

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Farbstoffe, Chlorat, Alkohol

Bemängelt wurde insgesamt, dass das typische Braun der Colas fast immer vom Farbstoff Zuckerkulör stammt. Bei der Herstellung entsteht der Schadstoff 4-Methylimidazol (4-MEI). Die Substanz ist im Tierversuch krebserregend. In der EU gilt ein Grenzwert für 4-MEI im verwendeten Zuckerkulör. Wie viel davon in Lebensmitteln sein darf, ist aber nicht geregelt. In den USA gilt ein Richtwert von 29 Mikrogramm 4-MEI pro Tag.

Bei drei der getesteten Produkte ist dieses Limit schon mit einem halben Liter überschritten. Bei einem weiteren reichen sogar schon 0,07 Liter, um an die Grenze zu kommen. Unter den Produkten mit hoher 4-MEI-Belastung sind auch die beiden letztplatzierten.

Kritisch sind auch Rückstände von Chlorat in Colas zu sehen: Es kann aus Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln stammen. In einem Produkt, der Pepsi light, fand sich eine "sehr hohe Chloratbelastung". Einen klaren Gesetzesverstoß sehen die Warentester in einem zu hohen Alkoholgehalt: Die Red Bull Cola enthält laut Test 3 Gramm je Liter. Für Erfrischungsgetränke sind aber nur 2 Gramm pro Liter erlaubt.

In Cola enthalten ist auch Phosphorsäure. Sie gibt ihr den säuerlich-spritzigen Geschmack. Im Test fiel die Fritz-Cola durch einen vergleichsweise hohen Gehalt an Phosphorsäure auf, berichtet Stiftung Warentest. Er lag gerade noch im zulässigen Bereich, alle anderen Colas kämen aber mit weniger Phosphorsäure aus. Hohe Mengen der Säure können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

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jme/dpa/AFP

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